sehenswürdigkeiten in Blagoevgrad

Das Viertel Varosha mit Wiedergeburtshäusern ist zwar klein, aber die ein paar  Straßen und die großen, weißen Häuser mit hohen Mauern und Innenhöfen reichen aus, um ein Hauch Vergangenheit zu spüren.

An dieser Stelle befand sich im 18. und 19. Jahrhundert das bulgarische Viertel, während auf der anderen Seite des Flusses, in der Nähe der Mineralquellen, die Türken lebten. Nach der Reform von 1839, die den Christen das Recht auf freie Religionsausübung einräumte, begann 1840 der Bau der Kirche Mariä Einführung im Herzen der Altstadt. Es wurde 1844 geweiht und ist eine kleine Kopie des Rila-Klosters.

Georgi-Izmirliev-Platz

Der 26. Juni 1987 wird in der Geschichte von Blagoevgrad noch lange in Erinnerung bleiben. An diesem Tag heißt die Stadt 150 Diplomaten unter der Leitung von Regierungschef Todor Schiwkow feierlich im neu errichteten Zentrum willkommen. Das Gebäude, in dem heute teilweise die American University, die Southwestern University und die Regionalbibliothek untergebracht sind, war damals das Parteihaus, das Stadttheater nebenan wurde renoviert, auf der unteren Ebene wurde der Brunnen errichtet, die Fußgängerzone, das Rathaus und das Postamt wurden gebaut. Dies ist der letzte einer Reihe von Besuchen des Diplomatischen Korps in Städten in ganz Bulgarien vor der Wende, und er verändert Blagoewgrad.

30 Gebäuden wurden abgerissen, ihre Besitzer in abgelegene Viertel verlegt, Hunderttausende Menschen beteiligten sich an dem Bau, der weniger als zwei Jahre dauerte. Wenn Sie heute über den Georgi-Izmirliev-Platz, wie der Platz offiziell heißt, spazieren gehen, werden Sie sicherlich Ähnlichkeiten mit dem Platz vor dem NDK in Sofia feststellen. Kein Wunder, denn eines der Mottos während der Bauaktivitäten lautet: Was es in Sofia gibt, sollte auch in Blagoevgrad nicht fehlen.

An sonnigen Tagen toben kleine Kinder um die Brunnen, Jung und Alt sitzen auf den Bänken, abends ist der Platz wunderschön beleuchtet. Nur wenige Minuten entfernt liegt der Stadtpark, der für Frische und Kühle sorgt.

Der größte Park neben Blagoewgrad ist ein beliebter Erholungsort, vor allem im Sommer. Direkt vom Zentrum aus beginnt Der Pfad der Gesundheit, der Sie zum Bachinovo Park führt (mehr Infos hier). In der Mitte des Parks gibt es einen kleinen See mit Enten und Schwänen, im Sommer kann man Tretboot fahren. Entlang des Flusses wurden einpaar Grillstellen errichtet.

Weitere Parks: Sie genießen es, im Park spazieren zu gehen? Hier haben wir einige sehr schöne Parks in Blagoevgrad ausgewählt.

Makedonia-Platz

Offiziell trägt er den Namen Platz Makedonia, doch die Einwohner von Blagoevgrad nennen ihn häufig einfach den Platz vor der Oper. Heute ist er ein beliebter Treffpunkt und kulturelles Zentrum – doch seine Geschichte reicht weit zurück.

Würde man diesen Ort vor einigen Jahrhunderten, während der osmanischen Zeit, besuchen, stünde man ebenfalls auf einem Platz – allerdings mit einem ganz anderen Erscheinungsbild. Anstelle des heutigen Opernhauses befand sich hier die Große Moschee, und dort, wo heute das Gebäude des Stadtbads und des Hotels Monte Christo stehen, war das alte türkische Bad untergebracht.

Ein Jahr nach der Befreiung von Gorna Dschumaja (so hieß Blagoevgrad damals), im Jahr 1913, wurde das Chitalishte Saglesie gegründet. Es fand sein erstes Zuhause im Gebäude der Großen Moschee und war bis 1926 das Zentrum des kulturellen Lebens der Stadt. Auch nach dem Abriss der Moschee blieb der Ort kultureller Mittelpunkt – nun in einem neu errichteten Gebäude mit Bühne und Kinosaal. Im neu hinzugefügten runden Teil des Hauses, der bis heute erhalten ist, wurde eine Bibliothek eingerichtet.

Im Jahr 1929 stand auf dem Platz Makedonia noch eine Wasserpumpe. Daneben, an der Stelle des heutigen Goze-Deltschew-Denkmals, wurde eine große Lampe mit einer Leistung von 3000 Watt montiert. An einem regnerischen Herbsttag versammelten sich viele Menschen auf dem Platz zu einem Volksfest – die erste elektrische Straßenlampe in Blagoevgrad wurde eingeschaltet. Unter ihrem Licht wurde bis spät in die Nacht Horo getanzt, der traditionelle bulgarische Rundtanz. Mit diesem Ereignis begann die Elektrifizierung der Stadt.

Auch das sozialistische Regime hinterließ in den 1950er Jahren seine Spuren auf dem Platz Makedonia. Das Kulturhaus (Chitalishte), das 1952 in „Chitalishte Nikola J. Vapzarov“ umbenannt wurde, erhielt eine neue architektonische Gestaltung. Eine weitere Umgestaltung erfolgte Ende der 1980er Jahre anlässlich eines Besuchs des Diplomatenkorps. Das Gebäude wurde für die neu gegründete Kammeroper Blagoevgrad umgebaut, die bis dahin die Bühne mit dem städtischen Theater geteilt hatte. In dieser Form ist das Gebäude auch heute noch erhalten: Im vorderen Teil befindet sich die Kammeroper, im seitlichen das Kulturhaus.

Heute steht im Zentrum des Platzes Makedonia das beeindruckende Goze-Deltschew-Denkmal, das an den berühmten bulgarischen Freiheitskämpfer erinnert. Über den Fluss Bistrica führt die romantisch benannte „Brücke der Verliebten“.

Blagoevgrad ist voller schöner Brücken! Ob die romantische Brücke der Verliebten, die Brücke vor dem Jugendzentrum, oder die kleine Fußgängerbrücke – alle verbinden nicht nur Ufer, sondern auch Vergangenheit und Gegenwart.

Die eleganten Brückengeländer aus Gusseisen, die sanft geschwungenen Formen und die harmonische Gestaltung der Brücken entstanden im Zuge der Modernisierung des Stadtzentrums anlässlich des Besuchs des Diplomatenkorps im Jahr 1987. Seither prägen sie das Stadtbild und verleihen Blagoevgrad seinen einzigartigen Charme.

Auf den Brücken finden regelmäßig Kunstinstallationen und kulturelle Veranstaltungen statt – ein lebendiger Ausdruck der kreativen Szene der Stadt.

Unser Tipp: Setzen Sie sich auf eine Bank auf der Brücke der Verliebten, genießen Sie den Blick auf den Fluss, die Gipfel des Rila-Gebirges oder die weite Struma-Ebene – ein perfekter Moment zum Innehalten.

Seit Jahrhunderten befindet sich hier einer der liebsten Orte der Einwohner und Besucher von Blagoevgrad: das Städtische Mineralbad. In das heiße, heilende Wasser einzutauchen und sich danach wie neugeboren zu fühlen – schon die römischen Bewohner des antiken Siedlungsorts Skaptopara lobten die Mineralquellen in höchsten Tönen.

Wo genau sich die römischen Bäder befanden, ist heute nicht mehr bekannt. Sicher ist aber: Zur Zeit des Osmanischen Reiches stand hier die sogenannte Tscharshi-Banja – ein öffentliches Bad, das im 18. Jahrhundert, besonders während der Kirschenerntezeit, Tausende von Menschen anzog. Unter Zelten und Sonnensegeln versammelt, genossen sie die wohltuenden Wirkungen der heißen Quellen.

Das alte türkische Bad Tscharshi-Banja wurde im Jahr 1956 abgerissen. An seiner Stelle entstand das heutige Stadtbad von Blagoevgrad – ein großzügiger Bau mit getrennten Becken für Männer und Frauen. Mit der zunehmenden Verbreitung von privaten Badezimmern in den Haushalten (die komplette städtische Wasserversorgung wurde 1963 fertiggestellt) nahm die Bedeutung des öffentlichen Bades allmählich ab.

Heute beherbergt das Gebäude das Hotel Monte Christo, das weiterhin ein öffentliches Mineralbad mit zwei separaten Bereichen – für Männer und Frauen – sowie ein modernes Rehabilitationszentrum betreibt.

Heute beherbergt das Gebäude sowohl das Hotel Monte Christo auf der rechten Seite, wenn man auf das Gebäude blickt, als auch das öffentliche Stadtbad, das sich auf der linken Seite des Hotels befindet und weiterhin ein öffentliches Mineralbad mit zwei separaten Bereichen – für Männer und Frauen – betreibt. Ganz links im Gebäude befindet sich zudem das Rehabilitationszentrum (seine Renovierung ist geplant).

Die bevorstehenden politischen Veränderungen brachten etwas Neues, Unerwartetes und langanhaltende Veränderungen für Blagoevgrad – hier wurde 1991 die erste amerikanische Universität in Südosteuropa, die Amerikanische Universität in Bulgarien (AUB), gegründet. „AUB ist eine einzigartige Institution – stellen Sie sich einfach eine typische amerikanische Universität vor, die eine Liberal Arts-Ausbildung anbietet, teleportiert aus den Vereinigten Staaten nach Bulgarien“, so beschreibt sich die Universität heute selbst.

In den 1990er Jahren füllten ausländische Studierende und Professoren die Stadt, und der Bereich entlang des Flusses, der damals von dichter Vegetation überwuchert war, verwandelte sich in einen amerikanischen Universitätscampus. In dem Gebäude des ehemaligen Parteihauses auf dem Georgi Izmirliev-Platz wurde die Zentrale der Amerikanischen Universität in Bulgarien untergebracht.

Ein Spaziergang entlang des linken Ufers des Bistritza-Flusses lässt Sie wahrscheinlich wie ein/e Studierende/r an einer amerikanischen Universität fühlen. In dem letzten Gebäude am Flussufer können Sie einen Kaffee oder frisch gepressten Saft im Garten genießen oder im Restaurant-Cafeteria auf der obersten Etage speisen – mit herrlichem Blick und einem echten Studentenflair.

Auf der anderen, rechten Seite des Flusses liegt der angenehme Arena Park. Ein wunderbarer Ort für einen Spaziergang, besonders an warmen Sommerabenden, da er gut beleuchtet und voller Leben ist.

Im Herzen des ehemaligen türkischen Viertels befindet sich der Uhrenturm. Er wurde wahrscheinlich 1876 erbaut und ist eines der ältesten Gebäude in Blagoevgrad. Der Turm ist fast 17 Meter hoch und hat ein Zifferblatt auf drei Seiten (außer der Nordseite). Früher zeigte er das Ende des Arbeitstages der Handwerker an. Direkt neben dem Turm befand sich ein Bad mit Mineralwasser, das zum Baden und Wäschewaschen genutzt wurde.

Heute befindet sich unter dem Turm ein hübsches Restaurant mit Terrasse und Garten.

In Blagoevgrad ist der Weg von der Stadt in die Natur so kurz, dass man es kaum merkt: Nur wenige Schritte vom Stadtzentrum entfernt können Sie direkt in die duftenden Kiefernwälder des Rila-Gebirges eintauchen. Folgen Sie einfach dem Lauf der Bistriza flussaufwärts – auf ihrer westlichen Seite – und entdecken Sie einen der beliebtesten Spazierwege der Einheimischen: die „Allee der Gesundheit“ (bulg. Алея на здравето) oder auch "Allee nach Bachinovo".

Zunächst führt der Weg an einigen netten Flussrestaurants vorbei, dann am stillgelegten Wasserpark – und schon befinden Sie sich mitten im Wald. Die frische Luft duftet nach Kiefern, und die sanften Hügel des Rila-Gebirges umrahmen den Weg, der Sie direkt in den idyllischen Bachinovo-Park führt – zum Ententeich mit Schwänen und viel Platz zum Verweilen.

Füllen Sie Ihre Wasserflasche mit eiskaltem, frischem Rila-Quellwasser an dem Brunnen am nordwestlichen Ufer des Sees. Hier können Sie stilvoll im Restaurant Royal Park essen oder weiter zur anderen Seite des Sees spazieren. Dort wartet ein liebevoll gestalteter Spielplatz und ein kleiner Tierpark mit Hirschen, Rehen, Ponys und Enten. Direkt daneben lädt das Restaurant „Vodenitzata“ mit traditionell bulgarischer Küche und rustikalem Ambiente zum Genießen ein.

Der Beginn des heutigen Stadtparks geht auf das Jahr 1924 zurück. Damals enteignete die Stadtverwaltung mehrere Grundstücke, um den Bürgerinnen und Bürgern einen öffentlichen Park zu schenken. Ähnlich einem kleinen Paradies war hier ursprünglich ein Obstgarten mit Apfel-, Birnen- und Kirschbäumen angelegt. Beim Spaziergang durch die Anlage konnten die Besucher frisches Obst direkt vom Baum pflücken.

Etwa zehn Jahre später wurden die Obstbäume entfernt und durch Akazien ersetzt. Später folgten andere Baumarten.

Schon bald finden Sie hier weitere Informationen – schauen Sie gern wieder vorbei!

Weitere Parks in Blagoevgrad

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