vlahina planina, klikach-gipfel und ältester birnbaum


Wunderschöne Ausblicke auf mehrere Berge, der älteste Birnbaum Bulgariens, die älteste Kirche Südwestbulgariens, duftende Wiesen und kühle Eichenwälder, klares Bergwasser – das sind einige der Dinge, die Sie erwarten, wenn Sie in der Gegend vom Dorf Leshko spazieren gehen. 


leichte tour gorno leshko

Eine schöne Route mit wunderbaren Ausblicken auf Rila, Pirin, Vitosha und den Klekach-Gipfel (Vlahina-Berg), besonders geeignet im Frühling, Herbst und Winter. Wenn Sie in den heißen Sommermonaten kommen möchten, machen Sie sich früh morgens oder spät nachmittags auf dem Weg, da ein Großteil der Route entlang des Bergrückens verläuft. 

 

Beginnen Sie die Tour im Zentrum des Dorfes Gorno Leshko. Am Brunnen können Sie Ihre Flasche mit frischem Wasser füllen, das hier entspringt und das ganze Jahr über eine Temperatur von etwa 17 Grad hat. Gehen Sie entlang des Bergrückens nach Süden, bis Sie den kleinen See - Vodoema (oder Gyola, wie die Einheimischen es nennen) erreichen. Etwas oberhalb des Stausees betreten Sie den Wald und folgen einem Bergpfad nach Norden. Der Weg grenzt an weitläufige Wiesen, auf denen Kuhherden grasen. Hier sehen Sie einen der beeindruckendsten Bäume der Gegend, den ältesten Birnbaum Bulgariens. Folgen Sie dem Weg weiter nach Nordwesten und genießen Sie die herrliche Aussicht auf Rila, Pirin und Vitosha. Sie erreichen Ställe und einige andere Gebäude, hier wird die Straße von einer kleinen Straße zu einem unbefestigten Weg für Autos und führt an ein paar Häusern vorbei. Wenn Sie die T-Kreuzung erreichen, biegen Sie nach Osten ab und folgen Sie der unbefestigten Straße. Es folgt eine weitere Rechtskurve und ein langes, relativ gerades Stück. Wenn Sie der Straße folgen, befinden Sie sich wieder im Zentrum des Dorfes. 

Die Tour ist einfach, mit sanften Auf- und Abstiegen, auch für Familien mit Kindern geeignet.  

 

Wenn Sie mit dem Auto nach Leshko fahren, sollten Sie an der ältesten Kirche im Südwesten Bulgariens vorbeischauen. Die Kirche Erzengel Michael befindet sich auf einem Hügel oberhalb der Straße, kurz bevor Sie das Dorf Dolno Leshko erreichen. 

Es wurde 1816 erbaut, wie aus der Inschrift über dem Eingang hervorgeht. Die Kirche ist nur an wichtigen Feiertagen geöffnet. Das alte, halb eingestürzte Gebäude daneben ist die ehemalige Schule. 

Die tour auf der karte kade.si

Dauer: 2 Std.

Länge: 3 км (Hin- und Zurück) 

Essen: Kleiner Supermarkt im Zentrum von Dolno Leshko (ca. 2 km Entfernung)  

Wasser: Ja, im Zentrum von Gorno Leshko 

anreise mit den öffentlichen verkehrsmittel

Dreimal täglich fährt ein Bus vom Busbahnhof Blagoevgrad nach Gorno Leshko, die Fahrtkarte wird beim Fahrer gekauft und kostet ca. 2 € pro Fahrt. Hier ist der Fahrtplan: 

  • 06:00 - 06:30 (außer sonntags)
  • 09:30 - 10:00 (nur sonntags)
  • 11:30 - 12:00
  • 17:30 - 18:00

Von Gorno Leshko nach Blagoevgrad fahren Busse: 

  • 06:30 - 07:00 (außer sonntags)
  • 10:00 - 10:30 (nur sonntags)
  • 12:00 - 12:30 
  • 18:00 - 18:30 


tour klikach-gipfel

Eine etwas anspruchsvollere Tour mit mehr Aufstiegen, aber ebenso mit atemberaubendem Blick auf die Gebirgen Rila, Pirin und Witoscha ist die Tour zum Gipfel Klekach in der Vlahina-Bergkette.

 

 

 

Startpunkt ist wieder das Zentrum vom Dorf Gorno Leschko. Direkt im Ortszentrum können Sie an der Steinquelle Ihre Wasserflasche mit frischem Quellwasser füllen – es entspringt nur wenige Meter oberhalb und hat das ganze Jahr über angenehme 17 Grad.

 

 

 

Von dort folgen Sie dem Hügelkamm Richtung Süden bis zum Wasserreservoir (von den Einheimischen auch „Göl“ genannt). Kurz danach führt ein Pfad in den Wald – von hier wandern Sie weiter Richtung Norden durch die Berglandschaft.

 

 

 

Weitere Informationen finden Sie hier!

 

турът на картата на гугъл

Продължителност: 2-3 ч. 

Разстояние: 10 км (отиване и връщане) 

Денивелация: 650 м 

Храна: Малък магазин в центъра на Долно Лешко 

Вода: Да, в центъра на Горно Лешко има чешма

 

Dauer: 2-3 Std. 

Länge: 10 km (Hin und Zurück)

Höhenmeter: 650 m

Essen: Shop in Dolno Leshko

Trinken: Ja, im Zentrum von Gorno Leshko



Geschichte des Dorfes Leschko

Römisches Bronzediplom aus dem Jahr 224 n. Chr. (im Regionales Historisches Museum)
Römisches Bronzediplom aus dem Jahr 224 n. Chr. (im Regionales Historisches Museum)

Nicht nur heute verzaubert Leschko. Das Gebiet rund um das Dorf Leschko war bereits vor Tausenden von Jahren besiedelt – so wurde hier beispielsweise eine Stein-Axt aus dem 13.–12. Jahrhundert v. Chr. gefunden.

 

 

Zur Zeit des Römischen Reiches kehrte der aus Leschko stammende Römer Marcus Aurelius Mucianus, ein Legionär der kaiserlichen Garde, nach seiner Pensionierung aus dem Militärdienst in sein Heimatdorf Gorno Leschko zurück. Neben einer guten Abfindung brachte er ein besonderes Dokument mit sich – ein römisches Bronzediplom, das ihm im Jahr 224 n. Chr. von Kaiser Severus ausgestellt wurde. Darin wurde ihm nicht nur Anerkennung und Ehre zuteil, sondern auch zugesichert, dass seine Kinder römische Bürger würden – selbst wenn er eine Nicht-Römerin heiratete.

 

 

Zwischen Gorno und Dolno Leschko, am rechten Ufer des Flusses, befand sich in römisch-byzantinischer Zeit eine Festung. Dort wurden Keramikfragmente und eine Münze aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. entdeckt.

 

 

Ein schriftliches Dokument über das Dorf Leschko – vielleicht mit weniger spannendem Inhalt als das römische Diplom, aber mit deutlich größerer Bedeutung für die Region – stammt vom letzten Herrscher des Zweiten Bulgarischen Reiches. Im Jahr 1378 schenkte Zar Ivan Shishman das Dorf samt umliegender Ländereien dem Rila-Kloster.

 Ikone „Versammlung der Erzengel“ von 1861 in der Kirche Hl. Erzengel Michael, Autor Dimitar Molerov
Ikone „Versammlung der Erzengel“ von 1861 in der Kirche Hl. Erzengel Michael, Autor Dimitar Molerov

Im 16. Jahrhundert war die Region Teil des Osmanischen Reiches. Leschko war damals für seine großen Schafherden bekannt und das zweitgrößte Dorf in der Umgebung – nach Logodash – mit nahezu doppelt so vielen Einwohnern wie das damalige Blagoewgrad (Dzhumaja).

 

 

Während der osmanischen Herrschaft blieb Leschko im Besitz des Rila-Klosters. Dadurch war es türkischen Steuereintreibern und Truppen nicht erlaubt, das Dorf zu betreten. Dank des starken Einflusses des Klosters befand sich in Leschko eine der ersten Klosterschulen der Region – bereits vor dem Jahr 1800. Belegt ist auch, dass es im Jahr 1710 eine Kirche im Dorf gab, da ein Evangelium mit handschriftlicher Notiz aus eben diesem Jahr gefunden wurde.

 

 

Die älteste Kirche im Südwesten Bulgariens ist die Kirche „Hl. Erzengel Michael“ im Dorf Dolno Leschko, erbaut im Jahr 1816. Hier befindet sich eines der bedeutendsten Werke von Dimitar Molerov – dem wohl bekanntesten Maler der bulgarischen Wiedergeburtszeit und Vertreter der Bansko-Malschule, der auch Teile des Rila-Klosters ausmalte: die Ikone „Versammlung der Erzengel“ von 1861.

Wandmalereien, in der Kirche Hl. Erzengel Michael, Dolno Leshko, Blagoevgrad
Wandmalereien, in der Kirche Hl. Erzengel Michael, Dolno Leshko, Blagoevgrad

Während der bulgarischen Wiedergeburtszeit war Leshko ein revolutionär gesinntes Dorf mit ausschließlich bulgarischer Bevölkerung – Türken wagten sich nicht hierher. Als im Jahr 1833 ein griechischer Geistlicher zur Trauung ins Dorf kam und eine überhöhte Gebühr verlangte, weigerten sich die Bewohner zu zahlen und sperrten ihn in der Kirche ein. Seit diesem Vorfall kamen keine griechischen Prister mehr nach Leschko.

 

 

Vor dem Aprilaufstand von 1876 existierten entlang der Struma-Schlucht sieben revolutionäre Komitees – eines davon in Leschko. Auch nach 1878, als die Region nicht vom Osmanischen Reich befreit wurde, bestand in Leshko bis zum Eintreffen von Goze Deltschew und Pejo Jaworow im Jahr 1903 weiterhin ein aktives Komitee.

 

 

Im Jahr 1875 wurde in Leschko Iwan Karadschow geboren – vermutlich der Komponist der berühmten Melodie zum Gedicht „Leise, weiß zieht die Donau“ von Iwan Wasow. 

 


Leshko heute

Seit unvordenklichen Zeiten werden im Dorf Gorno Leshko Schafherden gehalten; schriftliche Belege für bedeutende Schafzüchter gibt es seit dem 16. Jahrhundert. Die Tradition besteht bis heute fort, wenn auch leicht verändert – anstelle von Schafen weiden heute hauptsächlich Kühe auf den Wiesen. Im Dorf Leshko gibt es mehrere Kuhfarmen, deren Tätigkeit durch EU-Programme unterstützt wird.

 

Die Gegend ist voller Weiler, die über alle umliegenden Hügel verstreut sind. Alte Leute erzählen, dass in den 1960er-Jahren allein in Gorno Leschko mehr als 20 junge Mädchen lebten und sich zu Kinoveranstaltungen oder Feiern über 100 junge Menschen aus der Umgebung versammelten. In den Jahren der Modernisierung zogen viele Einwohner nach Blagoewgrad. Heute leben dauerhaft weniger als 200 Menschen im Dorf Leshko, doch viele ehemalige Bewohner, die vor Jahren in die Stadt gezogen sind, kommen an den Wochenenden zurück und pflegen ihre Gärten. In den letzten Jahren lassen sich zunehmend junge Familien mit Kindern im Dorf nieder.

 

Das Dorf verfügt über Wasser- und Stromversorgung, jedoch keine Kanalisation. Es gibt ein Kulturhaus (Chitalischte) und einen Saal für Theateraufführungen.

 

Im Jahr 2022 sorgte ein Projekt zum Bau einer Barytbergwerk für Aufruhr in Leschko und der Umgebung. Nach zahlreichen Protesten der Einheimischen, die befürchteten, dass das Bergwerk die Natur verschmutzen, die Lebensqualität verringern und den Zuzug neuer Einwohner stoppen würde, wurde das Projekt gestoppt.


geführte touren

In der Region Blagoevgrad finden Sie eine Vielzahl von Wander- und Trekkingrouten. Vom gemütlichen Familienspaziergang bis zum anspruchsvollen Aufstieg im Hochgebirge ist hier alles möglich. Touren mit einem staatlich geprüften Bergführer sind besonders angenehm und bereichern mit neuem Wissen. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie weitere Informationen zu einer Bergführertour erhalten möchten. 



was man sonst noch in blagoevgrad unternehmen kann:

 

veranstaltungskalender

 


 

Blagoevgrad mit lokalem Guide

 

Erkunden Sie Blagoevgrad mit einem erfahrenen Stadtführer! Hier finden Sie verschiedene geführte Touren, die Sie durch die Geschichte, Kultur und Natur der Stadt führen.

 


 

Wanderungen in den Bergen

 

Blagoevgrad liegt eingebettet am Fuße des Rila-Gebirges – hier können Sie die Bergwelt entdecken, ohne ins Auto steigen zu müssen! Werfen Sie einen Blick auf unsere Vorschläge für Spaziergänge und Wandertouren, die direkt im Stadtzentrum starten.

 


 

Trekking / Trailrunning / Mountainbike

 

 Für die Sportlichen unter Ihnen: Entdecken Sie abwechslungsreiche Trekkingrouten in der Region. Noch mehr Action? Dann empfehlen wir unsere Ideen für Trailrunning-Strecken oder spannende Mountainbike-Touren.

 


 

Zwei Tage in Blagoevgrad

 

Bleiben Sie länger als einen Tag? Dann entdecken Sie unsere Tipps für ein abwechslungsreiches 2-Tage-Programm in Blagoevgrad – Kultur, Natur und Genuss perfekt kombiniert.

 


 

Blagoevgrad mit Kindern

 

Blagoevgrad hat auch für Kinder viel zu bieten! Familien sind herzlich willkommen – von Spielplätzen über spannende Museen bis zu kinderfreundlichen Restaurants finden Sie hier viele Angebote für die Kleinen.

 


 

In der Umgebung

 

Verpassen Sie nicht die Highlights rund um Blagoevgrad! Die Region bietet wunderschöne Ausflugsziele in der Natur, charmante Dörfer und spannende Kulturerlebnisse.

 


Für das Titelbild der Kirche „Hl. Erzengel Michael“ danken wir dem Fotografen Jeffrey Nilsen.